Warum Du trotz eisernem Willen nicht abschalten kannst

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Eine Herausforderung für viele Selbstständige: Den Kopf ruhig stellen. Vom Alltag abschalten ist gar nicht so einfach. Dafür gibt es einen entscheidenden Grund, den gerade ehrgeizige Menschen verdrängen. Abschalten lernen wird kinderleicht, wenn Du einen Fehler vermeidest. Wie Dir das gelingt, erfährst Du hier.

Abschalten funktioniert nicht auf Knopfdruck.

Gehörst Du zu den Menschen die viel Ausdauer mitbringen, wenn es z.B. darum geht mit einer technischen Spielerei umgehen zu können? Du beschäftigst sich intensiv mit der Technik oder der Software, bittest andere Leute um Rat, liest die Anleitung.  Du tüftelst so lange bis Du das Tool tadellos bedienen kannst…

Wie gehst Du aber vor, wenn es um Deine persönlichen Fähigkeiten geht?

Viele ändern hier ihre Strategie.

Einmal einen Ablauf durchgespielt und dann muss es perfekt sein. Ist es das nicht, dann ist die Methode nutzlos, die Theorie falsch oder gar die Person die es vermittelt hat.

Das kann nicht funktionieren!

Wie soll es auch?

Nehmen wir mal an Du willst lernen, wie Du Dich besser konzentrieren kannst, damit Du besser Deine Aufgaben erledigst.

 

Bis Du Dich überhaupt dazu entschieden hast etwas gegen die Ablenkungen zu tun, sind sicher ein paar Wochen oder Monate ins Land gegangen. Ich bezweifle, dass Du morgens aufstehst und denkst: „Oh was mache ich denn heute? – Ich lerne ein paar Konzentrationstechniken.“

Bei vielen hat sich schon Druck aufgebaut. Sie sind von den Informationsfluten und nervigen Unterbrechungen überreizt. Das wurde dann bedeuten, dass Deine Konzentrationsfähigkeit erstmal wieder aufgepeppelt werden muss. Am Anfang ist es nicht einfach die gewohnten Routinen zu verlassen. Vielleicht hast Du teilweise sogar verlernt, wie es ist, sich entspannt auf eine Aufgabe zu konzentrieren.

Das ist logisch. Wenn Du eine Fähigkeit lange nicht nutzt, dann verkümmert diese.

Abschalten lernen funktioniert wie das Erlernen anderer Fähigkeiten

Abschalten hat etwas mit entspannen zu tun. Von Natur aus ist jeder Mensch fähig zu entspannen. Unser System ist so angelegt. Das Lernen ist vergleichbar mit Schwimmen, Autofahren oder Klavierspielen.
Was brauchst Du, um eine Fähigkeit zu lernen

  1. regelmäßige Übung
  2. Konzentration auf die Sache und
  3. Dein Engagement

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Du Dir dafür Zeit nehmen musst, Zeit für sich selbst.

Plane Zeit ein, in der Du – wie bei der Software und anderen technischen Spielerei –

  • die Technik, die Übung, wiederholst,
  • die im Handbuch gekennzeichneten Vorraussetzungen beachtst und
  • immer wieder ausprobierst und prüfst wie die Technik für Dich optimal einsetzt.

Je stärker Dein Wille ist, desto weniger wird das Abschalten funktionieren

Okay, jetzt bist Du soweit, dass Du Dich darauf einlässt. Du willst Deine Projekte abends nicht mehr in Deinem Kopf kreisen lassen. Mit Deiner Familie möchtest Du entspannte Zeit verbringen. Nachts sehnst Du Dich nach erholsamen Schlaf, anstatt die nächste Planung zu durchdenken. Du merkst, dass es auf Knopfdruck nicht funktioniert. Deshalb willst Du jetzt bewusst abschalten lernen.

Da gibt es noch einen Haken: Dein Ehrgeiz, der Dir im Tagesgeschäft hilft voranzukommen, ist hier kontraproduktiv. Mit einem eisernen Willsen kommst Du beim Abschalten nicht weit. Sich entspannen zu können erfordert mehr, nämlich:

  • sich fallen und loslassen lassen können
  • sich Zeit nur für sich selbst nehmen können
  • geduldig mit sich zu sein, wenn es einmal nicht gut klappt

Der entscheidende Faktor ist Deine Einstellung.

Gerade dann, wenn Du unbedingt einschlafen willst, gelingt es Dir nicht. Erst dann, wenn Du Deinen Willen, unbedingt schlafen zu müssen, aufgibst und auch den Frust über zu wenig Schlaf loslässt, dann schläfst Du ein.

Ähnlich ist es, wenn Du  krampfhaft nach einem bestimmten Wort suchst. Dieses fällt Dir erst dann ein, wenn Du nicht mehr darüber nachdenkst.

Ebenso funktioniert es, wenn Du abschalten und entspannen willst. 

So sehr Du es willst, wird es dennoch nicht funktionieren.

Besonders ehrgeizige Menschen oder solche die glauben, dass sie mit ihrem Willen alles erreichen können, sind zu Beginn wenig erfolgreich.

Anspannung und Verkrampfung  kannst Du nicht mit dem Willen lösen. Allein durch den Willen spannst Du bereits an.

Abschalten beginnt mit loslassen

Wenn es Dein Ziel ist, die Themen vom Business im Büro zu lassen und nach Feierabend einfach mal abzuschalten, dann lerne loszulassen.

Das setzt voraus, dass Du den Willen alles zu steuern, aktiv zu beeinflussen oder managen zu wollen, aufgibst. Für diesen einen Moment!

Wie das funktioniert?

Stelle Dir vor, Du hast jetzt nur eine Aufgabe:

Du bist Beobachter einer Situation.
In dieser Beobachterrolle bist Du passiv und betrachtest neugierig was passiert. Du greifst nicht ein, steuerst nicht. Du nimmst aufmerksam wahr, was gerade geschieht und was Du fühlst. Du bist achtsam im Hier und Jetzt.

Ich bin offen zu Dir. Zu Beginn kann das ungewohnt und unbequem sein. Selbst habe ich es so erlebt.  Plötzlich habe ich zum Beispiel Verspannungen und innere Unruhe deutlicher gespürt. Doch die sind nicht auf einmal da, sie waren die ganze Zeit da. Im Alltagstrubel habe ich diese nur nicht mehr wahrgenommen. Diese Phase geht aber schnell vorüber. Mit jeder Übung gelang es mir leichter, mich darauf einzulassen und abzuschalten. So wird es Dir auch gehen.

Den Kopf abschalten – mit diesem Trick wird es kinderleicht

– in dem Video von meinem YouTube-Kanal bekommst Du einen weiteren Impuls dazu.

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Ich verspreche Dir, dass es leichter wird.
Mit jedem Mal wird es besser klappen. Wie es auch mit dem Sprechen einer anderen Sprache immer besser klappt. Wirf die Flinte nicht gleich ins Korn. Bleibe am Ball.

Abschalten lernen – 4 Tipps wie Du am Ball bleibst

Zeitdruck und Stress sind zweifelsohne Stolpersteine die Dich daran hindern können, die anfängliche Durststrecke zu überwinden.

1. Mache Dir bewusst, wie gut Dir das Abschalten getan hat.

Du lenkst Deinen Fokus ganz klar auf Deinen Nutzen, Deine Vorteile. Fühlst Du Dich frisch, bist ruhiger oder kannst besser schlafen. Du startest am nächsten Tag mit klarem Kopf oder triffst leichter Entscheidungen.

2. Konzentriere Dich auf das Warum

  • Warum willst Du abschalten erlernen?
  • Was ist Dein Ziel?
  • Was soll sich verändern?

Es ist wie mit dem Sport oder gesunder Ernährung. Ich kenne niemanden, der Sport treibt, weil Muskelkater oder das Schwitzen so geil sind. Ebensowenig verzichten die Wenigsten auf fettiges Essen und Fast Food, weil es nicht schmeckt.

Die Motive dahinter sind entscheidend: Sich in seinem Körper wohlfühlen, eine straffe Haut, knackige Rundungen und mehr Energie, sind Argumente die besser ziehen.

Warum ist Dir abschalten wichtig?
Diese Gründe werden Dich motivieren, Dir die Zeit zu nehmen.

3. Setze Dir ein Zeitfenster

„Wenn ich Zeit habe dann..“ Nein. Das klappt nicht. Nimm Dir Zeit!
Abschalten lernen funktioniert einfacher über eine Entspannungstechnik. Wenn Du dies lernen willst, dann blocke Dir dafür Zeitfenster. Du kannst sie auch als festen Termin in Deinen Kalender eintragen, so habe ich es gemacht.

Dann bleibe konsequent. Gerade Termine mit sich selbst, werden schnell abgesagt. Setze Dich auf Prio 1. Sage Dir bewusst „Das gönne ich mir oder das bin ich mir wert“. Am Anfang hilft das ungemein, sich zu disziplinieren.

4. Bleibe geduldig mit Dir

Wenn es Dir einmal nicht so recht gelingen will, die richtigen Gedanken loszulassen oder Dich zu entspannen, dann bleibe geduldig. Etwas zu erreichen heißt auch, dass Du gelassen werden solltest.  Anstatt sich zu ärgern, versuche es wieder. Fahrradfahren hat auch nicht beim ersten Mal geklappt.

Fazit

Gehe mit Dir selbst ebenso so sorgsam um, wie mit Deinen Kunden. Willst Du abschalten lernen, dann bleibe eifrig dabei, so  wie Du Dich auch mit einem neuen Tool beschäftigst. Eine neue Routine entwickelt sich, durch Wiederholung.

 

Letzte Aktualisierung: April 2018

Bildquelle Titelbild: Anke Lambrecht

Anke Lambrecht Businesscoach Sparringspartnerin

Hi, ich bin Anke Lambrecht, Business-Strategin und unterstütze Unternehmer dabei, mehr Fokus für ihr Unternehmen zu schaffen.
Als Sparringspartnerin bin ich an ihrer Seite, damit sie bessere Ergebnisse erreichen, gleichzeitig weniger Zeit in ihrem Business verbringen und mit dem Business eine größere Wirkung erzielen.

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