Daran erkennst du, ob „People Pleasing“, die dein Business heimlich sabotiert.

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Viele Selbständige starten mit dem großen Ziel, ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen. Doch oft schleicht sich eine unsichtbare Bremse in den Alltag ein, die genau diesen Traum untergräbt. Diese Bremse ist das gut gemeinte, aber heimtückische Bedürfnis, es allen recht zu machen, auch bekannt als „People Pleasing“.

Es ist ein Muster, das deine Entscheidungen beeinflusst, deine Positionierung verwässert und deine Energie raubt, ohne dass du es vielleicht bemerkst. Die folgenden Erkenntnisse stammen aus einem Experteninterview mit der Bewusstseinscoachin Anna von Canstein und zeigen auf, wie People Pleasing dein Business sabotiert und was du dagegen tun kannst.

1. Was ist typisches People Pleasing und welche Auswirkungen hat es auf die Selbständigkeit?

People Pleasing ist das Bedürfnis, es allen recht zu machen, was Selbständige und Unternehmer, die nach Freiheit streben, ausbremsen kann. Es hindert daran, ein Leben oder Business nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

2. Woran erkenne ich die typischen Anzeichen von People Pleasing?

Klassische Anzeichen sind, dass man „Ja“ sagt, bevor man überhaupt „Nein“ denken kann, oft gefolgt von Unzufriedenheit oder Groll, weil man dem Wunsch wider besseren Wissens nachgegeben hat (häufig aus Angst, ausgeschlossen zu werden oder nicht zu gefallen). Weitere Anzeichen sind Entscheidungsschwierigkeiten (auch bei banalen Dingen), innere Unzufriedenheit, da eigene Bedürfnisse zurückgestellt oder nicht wahrgenommen werden können, sowie ein häufiges schlechtes Gewissen bei Entscheidungen für sich selbst.

Wo genau liegt die Grenze zwischen People Pleasing und gesunder Hilfsbereitschaft oder sozialem Verhalten?

Die Grenze beginnt dort, wo Handlungen nicht aus freien Stücken, sondern aus einer Abhängigkeit heraus getroffen werden. People Pleasing geschieht, wenn eine emotionale (oder finanzielle) Bedingung daran geknüpft ist, beispielsweise um zu verhindern, dass andere sauer werden. Echte Hilfsbereitschaft ist bedingungslos und wird aus freiem Herzen heraus getan, weil man gerade Lust darauf hat.

4. Welche Bedeutung hat gesunder Egoismus für die eigenen Bedürfnisse und wie gehe ich mit dem Vorwurf des Egoismus um?

Gesunder Egoismus ist als etwas total Gutes und Wichtiges anzusehen. Er fängt bereits damit an, dass man auf die eigenen Bedürfnisse achtet und für diese einsteht. Dies bedeutet nicht, andere im Stich zu lassen, sondern auf die eigene Energie und Kapazitäten zu achten und Kompromisse einzugehen. Beim Vorwurf des Egoismus ist es wichtig zu prüfen, von wem der Vorwurf kommt, und diesen durch Fragen zu hinterfragen („Wie meinst du das? Was genau ist egoistisch?“).

Woher stammt das Verhaltensmuster des People Pleasing und ist es an einen bestimmten Menschentyp gebunden? 

People Pleasing ist eine Bewältigungsstrategie, die oft in der Kindheit als Reaktion auf bestimmte Prägungen oder Erfahrungen entsteht, die in dem Alter nicht verarbeitet werden konnten. Es ist nicht an einen bestimmten Menschentyp gebunden, sondern kann jeden betreffen, auch wenn es Tendenzen gibt, dass Frauen aufgrund traditioneller Rollenbilder anfälliger sind.

Warum ist die emotionale Intelligenz und das Hineinspüren für das eigene Business essenziell?

Emotionen und Gefühle sind der Indikator für die eigenen Bedürfnisse. Sie dienen als Signalgeber (z. B. Wut signalisiert eine überschrittene Grenze; Freude signalisiert, dass man weitergehen darf). Emotionale Intelligenz ermöglicht es, wahrzunehmen, wo die Energie steigt oder sinkt, und kann wie ein Muskel trainiert werden. Wer seine Emotionen nutzt (der Intuition), ist noch erfolgreicher, da das System nicht durch unterdrückte Gefühle überkommen wird und man die wahren Motive hinter Handlungen erkennt.

Wie kann „People Pleasing“ einer der Positionierung und Nischenfindung für Selbstständige im Weg stehen? 

Eine klare Positionierung ist entscheidend, um als Experte wahrgenommen zu werden und die richtigen Kunden anzuziehen. People Pleasing behindert dies, da Betroffene aus Angst, andere auszuschließen, versuchen, es allen recht zu machen. Das führt zu einem unscharfen Angebot, wie ein Bauchladen. Das lässt sich mit einem Imbiss vergleichen, der alles anbietet, aber nur mittelmäßige Qualität liefert. Dahinter steckt häufig ein Mangelgefühl, nicht gut genug zu sein oder nicht ausreichend Kunden zu bekommen. Die Befürchtung ist, dass man den Lebensunterhalt nicht bestreiten kann, wenn man sich einschränkt, weil man glaubt, in der Masse sicherer zu sein. Dies hängt oft mit destruktiven Glaubenssätzen zusammen.

Was sind die ersten Schritte, um die eigenen Bedürfnisse im stressigen Businessalltag wieder wahrzunehmen und zu verändern?

Der allererste Schritt ist die Erkenntnis, dass man etwas tut, weil man glaubt, es tun zu müssen, oder weil man es so macht. Anschließend sollte man bewusst Zeit nehmen, um zu hinterfragen, was man wirklich will, und die „Warum“-Frage mehrmals stellen. Man sollte auch darauf achten, in welchen Alltagssituationen man oft gestresst, genervt oder gereizt ist, um zu erkennen, was Kraft kostet, und im Gegensatz dazu, wonach man „Bock“ hat, um Strategien für sukzessive Veränderungen zu entwickeln

Interview mit Anna von Canstein: So leidet dein Business unter People Pleasing

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Über Anke Lambrecht

Moin, ich bin Anke, die Inhaberin von GREIFWERK.
Solopreneure und Inhaber kleiner Unternehmen, unterstütze ich dabei, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln, sich strategisch am Markt zu positionieren.

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