Visionär. Innovatior. Querdenker. Aus dem Nichts erschuf er ein Imperium und stellte große Zweige der Industrie auf den Kopf: Personal Computer, Smartphones, Tablets, Animationsfilme, digitales Publishing und Musik. Um wen geht es? Steve Jobs. Der Mitbegründer von Apple widersetzte sich Kritikern, brach Regeln und folgte einer Linie. Mit Erfolg. Glaubst Du, dass das was 1976 noch möglich war, heute nicht mehr funktioniert? Vielleicht nicht genau so, doch anders. Deine entscheidende Fähigkeit: Fokus
Die Story von Steve Jobs ist beeindruckend. Auch du startest meistens sehr ambitioniert und dann hängst du wieder deinen großen Zielen hinterher? Du verlierst dich in Details und ständig ist deine Zeit zu knapp.
Fokus ist dein wichtigstes Werkzeug – pflege es
Fokus ist überlebenswichtig, wenn du dein Business aufbaust. Das Problem: Du kannst dich auf alles fokussieren. Nur, nützt es dir?
Meine Kunden sind oft schon viele Jahre im Business. Eigentlich wissen sie, wie der Hase läuft und trotzdem, suchen sie ein „Tool“, dass sie schneller macht. Die Effizienz ist wichtig, doch nicht der wichtigste Schritt. Willst du du mit deinem Business vorankommen, dann brauchst in erster Linie keine neuen Werkzeuge.
Was brauchst du stattdessen?
Eine Richtung. Etwas, dass in dir ein Feuer entzündet, worauf du automatisch deinen Fokus lenkst. Dadurch wird leicht, dich zwischen den vielen Möglichkeiten zu orientieren. Und diese Richtung ist in der Gründungsphase genauso wichtig, wie auch nach 15 oder 20 Jahren Unternehmertum.
Steve Jobs hat Apple (Zur Erinnerung: eines der erfolgreichsten Unternehmen der Welt) in der Garage seiner Eltern gestartet. In der Garage! Also bitte rede Dir nicht ein, dass dein Erfolg von einem Tool abhängt.
2 Gründe, warum dein Business nicht vorankommt
- Du verfolgst keine klaren Ziele
- Du hast deine Ziele aus dem Fokus verloren
Fokussiere nur Ziele, die ein Feuer in die zünden
Kennst du deine Ziele nicht, kannst du diese Ziele nicht fokussieren. Logisch.
Es gibt da draußen viele, die bei dem Wort Ziel sofort in Abwehrhaltung gehen. Damit verbinden sie eine zwanghafte Deadline, etwas, dass ihnen Druck macht und sie in ihrer Freiheit beschränkt.
Löst ein Ziel das bei dir aus, dann hast du ein Problem: Du verschwendest deine Zeit für etwas, was du nicht willst. Das ist Murks.
Erinnere dich daran: Ein Ziel beschreibt nichts anderes, als einen zukünftigen Zustand oder Standpunkt, der sich von dem heutigen unterscheidet. Von mir aus nenne es Vorhaben oder Richtung. In jedem Fall kommt es darauf an, dass dieses Ziel und das Bild, welches dadurch in deinem Kopf entsteht
- für dich positiv besetzt ist
- spannend und attraktiv für dich ist
- dich anspornt und herausfordert
Ein Ziel muss dich anziehen, wie ein Magnet. Nur dann ist es leicht, deinen Fokus darauf auszurichten. Und Ziele verändern sich. Zu Beginn des Unternehmerdaseins hast du andere Ziele verfolgt als nach 10 Jahren. Deshalb ist Ziele setzen nicht nur etweas für Gründer. Das höre ich so oft. „Am Anfang habe ich noch Ziele gesetzt. Heute brauche ich das nicht mehr“
Das ist der Supergau! Völliges Fehldenken.
Fokussiere dich auf wenige Ziele
Viele sind überhäuft mit Aufgaben. Sie sind überfordert, weil sie zu viel auf einmal wollen. Der Fokus zerstreut sich in viele Richtungen. Tage, Wochen, Monate vergehen und deine Ziele verlieren sich im Alltag.
„Jagst du zwei Hasen gleichzeitig, wirst du keinen davon fangen.“
Konfuzuis
Das passiert jedem mal. Ich kenne das auch von mir. Da dümpel ich vor mich hin, doch das merke ich sehr schnell. Und genau das ist der entscheidende Punkt:
- Bist du aufmerksam genug bei der Sache?
- Oder jagst du jedem Hasen hinterher, der vorbei hoppelt?
Damit ich fokussiert bleibe, arbeite ich mit einem 90-Tage-Plan und verfolge damit maximal 3 Ziele. Diese Ziele haben eine klare Rangfolge. Das erste Ziel ist das wichtigste und dritte Ziel das „unwichtigste“.
Diese Ziele behalte ich im Fokus, in dem ich sie aufschreibe und auch an meinem Whiteboard oder Flipchart markiere. Lass die Hasen hoppeln, ich habe meine Ziele täglich im Blick.
Wie kommst du zu diesen Zielen?
Setze dein großes Ziel an die Spitze!
Die Kruks: Ziele haben unterschiedliche Hierarchien und Größen: Ein Tagesziel, das Monatsziel oder ein Ziel für 5 Jahre. Es kann schnell passieren, dass man diese Ebenen durcheinander bringt. Im Alltag verzettelst du dich dann zwischen den Aufgaben oder vergisst etwas.
Damit ich mich auf die wichtigen Ziele fokussiere und auch auf Veränderungen reagieren kann, denke ich immer vom Ende aus. Ich starte bei meinem größten Ziel und leite davon die kleineren Ziele ab. Wir können hier auch von der Vision, das größte Ziel deines Unternehmens sprechen. Ja, ich weiß, auch Vision ist ein Wort, was mit komischen Gefühlen besetzt ist. Deine Vision ist ein Leuchtturm, der dir den Weg weißt.
- Lies hier mehr dazu: Warum dein Unternehmen eine Vision braucht, wenn du ernsthaft etwas bewegen willst.
Ich fokussiere mich auf die Wesentlichen Schritte mit der Frage: Was muss ich als nächstes tun, um meine Vision zu erreichen?
- Denn warum setzt du heute einen Blogbeitrag online? Was willst du damit erreichen?
- Was ist der Grund dafür, dass du für den nächsten Monat Marketingkampagnen planst?
- Was willst du damit erreichen, dass das dein Produkt in den nächsten 12 Monaten besonders bekannt wird?
Nimm die Logik des roten Fadens auf.
BASIC-Tipp: Dir fällt es schwer, deinen Fokus zu lenken? Dann schau dir die 4 Top-Basicstipps an:
– Besser fokussieren: Wie du in 4 Schritten deinen Fokus verdoppelst
Fokus ist nichts für Ja-Sager
Willst du fokussiert bleiben, um deine Business Ziele zu erreichen, dann lasse alles gnadenlos weg, was dich davon abbringt. Gerade, wenn dein Unternehmen schon viele Jahre besteht, dann sammelt sich einiges an, was vielleicht nicht mehr nützlich ist oder nicht mehr funktioniert:
- Angefangen bei Routinen und Prozessen
- über Angebote und Produkte
- bis hin zu Zielgruppen oder deiner strategischen Positionierung.
Nachdem Steve Jobs 1977 wieder zu Apple zurückkehrte, startete er eine gewissermaßen eine Aufräumaktion. Um das Unternehmen wieder fit zu machen, richtet er alles auf nur 4 Produkte aus. Alles andere fiel weg. Im Übrigen soll einer der häufigsten Sätze von Steve Jobs gewesen sein: „ Lasst das weg.“
Klar hast du viele Ideen. Du könntest in zig Richtungen gehen und willst esperfekt machen. Und einfach Angebote streichen, in die du so viel Arbeit investiert hast? Zielgruppen kappen, auf die du dich lange ausgerichtet hast?
Ja!
Weg damit.
Mal ganz abgesehen von deinen begrenzten Ressourcen mit einem kleinen Unternehmen, schiebst du einen Bauchladen mit „altem“ Gerümpel vor dir her.
Für einen klaren Fokus, lerne Nein zu sagen!
Was du nicht tust, ist oft entscheidender, als das, was du tust.
- Lies hier mehr über die Not-To-Do-Liste
Vorsicht vor der Meinung anderer
Viele haben Angst nein zu sagen, weil sie befürchten, Kunden oder eine bestimmte Position zu verlieren. Aus dieser Angst heraus orientieren sie sich an Wettbewerbern und fragen Kunden oder Partner um ihre Meinung.
Kunden wissen nicht alles. Selbst, wenn deine Kunden dir sagen, was sie wollen, dann verlangen sie nur das Bestehende in besser, schneller oder billiger. Sie wissen selten, was sie wirklich brauchen, bis du es Ihnen vor die Nase setzt.
Steve Jobs wollte die Welt verändern und hat etwas gesehen, was die Kunden so noch nicht kannten. Oder haben diese explizit nach dem iPhone verlangt?
Andere halten deine Idee für schwachsinnig?
Wenn deine Idee gleich von jedem gefeiert wird, dann wirf sie weg. Dafür ist Henry Ford ist ein anders Beispiel. Sein berühmtes Zitat:
„Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.“
Henry Ford
Bleibe dir und deinen Zielen treu. Habe keine Angst etwas zu verpassen, weil du nicht auf den nächsten Trendzug aufspringst. Nicht alles, was der Mainstream gerade für gut befindet, ist nützlich für dich. Du musst nicht jede Sau durch’s Dorf treiben. Vor allem dann nicht, wenn die Sau gar nicht in dein Zielbild bzw. zu deiner Vision passt.
Vertraue deiner Intuition, deinem Bauchgefühl!
„Sie können so viel erreichen, wenn Sie sich ernsthaft fokussieren. Das bedeutet, Nein zu sagen zu etwas, das Sie mit jeder Faser Ihres Körpers für eine großartige Idee halten, aber dennoch verwerfen, weil Sie sich auf etwas anderes fokussieren.“
Sir Jony Ive (Chief Design Officer, Apple)
Fokussiert bleiben durch Rückzug
Es läuft nicht alles nach Plan. Dein Weg wird nicht gradlinig sein.
Erfolgreiche Unternehmer erreichen leichter ihre Ziele, weil
- Sie sich auf das Wesentliche fokussieren:
Sie verfolgen konsequent wenige, konkrete Ziele - Sie lassen sich von Hindernissen nicht aus der Bahn werfen:
Überzeugt von ihrer Idee, fokussieren sie ihre Stärken und holen sich Unterstützung. - Sie machen aus Stolpersteinen Steigbügel:
Ihr Ziel behalten sie im Fokus, denken vorausschauend und ändern, wenn nötig, nur ihre Strategie.
Fokus halten heißt, immer wieder zu prüfen, ob du auf dem richtigen Weg bist. Damit dir das gelingt, ziehe dich regelmäßig aus dem Alltag zurück. Ich plane dafür im Monat, Quartal, Halbjahr und Jahr Strategietage ein.
Auch Steve Jobs soll sich jährlich auf ein Retreat begeben haben. Mit einem Kern aus seinen wichtigsten Mitarbeitern reflektierte er über die Entwicklung des Unternehmens. Final beendete er das Retreat mit den 3 wichtigsten Ideen. Auf diese fokussierten sie sich und steckten dort alle Energie hinein.
Willst du diesen Prozess gemeinsam angehen, dann schau dir das UnternehmerCamp an.
Übertrage das Alles nun auf dein Business
- Auf welche 3 Punkte fokussierst du dich in den nächsten Monaten?
- Schreibe diese 3 Punkte klar und prägnant auf.
- Welche Ideen lässt du liegen, auch wenn sie gut sein könnten?
- Was wirfst du außerdem über Bord, weil es dich ablenkt?
Behalte deinen Fokus, dann findest du einen Weg!
Artikel zu letzt aktualisiert: Juli 2017
Quellen:
Titelfoto: Henrik Hedegaard auf unsplash.com
Foto Hase: Taili Samson unsplash.com