Warum Kurskorrektur nichts mit Scheitern zu tun hat: Als Solo-Unternehmer startklar für die zweite Jahreshälfte

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So ein Jahresziel ist ja ganz dufte. Womit beginnen wir Unternehmer als erstes? Klar, der Jahresumsatz! Ende Dezember oder Anfang Januar steht da eine Summe im Raum, die zum Träumen einlädt.

Allein vom Träumen tut sich nicht viel. Wer zu viele Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen. Also brechen Sie in Ihr Ziel auf die einzelnen Monate runter. Fleißig planen Sie Projekte, neue Produkte und haben Ihre Strategie immer brav im Blick.

 

Oh Schreck – die Sommerzeit

Für Arbeitnehmer kommt die langersehnte Auszeit. Für Unternehmer ist die Sommerzeit oft purer Stress. Kaum ein Kunde ist in Sicht. Das Tagesgeschäft tümpelt vor sich hin, die Aufträge stagnieren und die Marketingaktionen verschwinden in den Weiten des Internet.

Das Gedankenkarussel rattert los: Ein halbes Jahr ist rum. Nur noch wenige Monate bis Weihnachten. Die Zahlen stimmen nicht. Mit Ihren Ergebnissen sind Sie unzufrieden.

Die schlechte Nachricht: Es ist wie es ist.

Sie haben jetzt folgende Möglichkeiten:

Sie ackern wild drauf los, jammern und kommen am Rande der Verzweiflung zum Erliegen.

Oder aber, Sie nutzen die Sommerzeit Ihr Akku aufzuladen und machen sich startklar für die zweite Jahreshälfte.

Letzteres ist der sinnvolle Weg, wenn Sie Ihr Jahresziel erreichen wollen.

 

Wie Sie klar bei der Sache bleiben und die Ziele weiterverfolgen?

Ich verrate Ihnen wie ich das mache. Probieren Sie es aus.

Damit Sie wohlüberlegte Entscheidungen treffen, müssen Sie aber zuallererst zur Ruhe kommen. Doch das geht erfahrungsgemäß unter Dauerstress und einem Puls von 150 schlecht.

Legen Sie den Schalter um. Erfolgskontrolle steht auf Ihrer Agenda. Lehnen Sie sich zurück und fokussieren Sie sich auf Ihre Bestandsaufnahme. Dazu schließe ich mich gern ein. Ich ziehe mich zurück an einen Ort an dem ich ungestört und frei denken kann. Das kann mal das Büro sein oder auch draußen in der Natur.

Jetzt, nach einem halben Jahr, können Sie gut abschätzen, wie es um Ihre Ziele bestellt ist.

Wo stehen Sie gerade?

Müssen Sie den Kurs korrigieren und neue Ideen entwickeln?

 

 

Erfolge feiern und genießen

Vieles von dem was Sie als Unternehmer tun, bringt nicht gleich Umsatz. Die meiste Zeit bereiten Sie sich darauf vor, dass Sie Umsatz generieren können.

Erfolg ist relativ. Schauen Sie genau hin. Was bedeutet Erfolg für Sie?

Sich von Geld steuern zu lassen ist Irrsinn.

Zahlen sind das eine, aber was ist mit Ihrem Gefühl.

Abends sitze ich manchmal da und weiß nicht mehr was ich den ganzen Tag gewirbelt habe. Der Kopf ist leer und ich bin platt. Die To Do Liste ist abgehakt. Ich schaue ich auf meinen Plan und frage mich: Und nun? Abgehakt! Nächster Punkt. Hm…das fühlt sich weder nach feiern noch nach genießen an. Also zwinge ich mich dazu die Zwischenschritte zu betrachten. Wieder ein Artikel online, den Radaktionsplan für die nächsten Monate fertig, neue Kontakte geknüpft etc. Dann weiß ich, dass ich noch auf der Zielgeraden bin. Die To Do Liste genüsslich abzustreichen fühlt sich gut an. Doch da geht noch mehr.

 

Halten Sie an und genießen Sie Ihre Erfolge.

Läuft alles nach Plan? Dann feiern Sie Ihren Erfolg!

Ich belohne ich z.B. mit:

  • einem freien Nachmittag
  • einer ausgiebigen Sporteinheit
  • einem Kinobesuch
  • einem Kurzurlaub bei Freunden
  • einem lecker Essen

Wie belohnen Sie sich?

 

Erfolgsfaktoren gezielt nutzen

 

Was führt dazu, dass Sie Ihrem Ziel einen Schritt näher kommen?

Zwischen den unzähligen Möglichkeiten die herhauszufiltern die erfolgreich sind, ist gar nicht so einfach. Es sind die kleinen Hebel, die Ihnen den richtigen Schub verleihen.

Einerseits führen Techniken, Tools eingebettet in eine gezielte Stratgeie zum Erfolg. Andererseits gibt Momente da war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das ist Glück, Fügung oder Zufall. Ganz gleich wie Sie das nennen, ich bin ein Anhänger mehr von dem zu tun was funktioniert.

Umsatz setzt voraus, dass Ihr potentieller Kunde Sie findet und kauft. Welche Marketingstrategie funktioniert? Was klappt im Vertrieb?

  • Sind es Marketingaktivitäten auf Facebook, Xing, Twitter etc.? Gehören Blogartikel oder ein Podcast oder der Youtube Channel dazu? Was davon funktioniert gut?

Was ist mit Ihrer Umsetzung?

  • Wurden Angebote mehr gekauft, weil Sie kontinuierlich Ihre Sichtbarkeit verstärkt haben? Welche Kampagnen funktioneren für welche Leistungen?
  • Arbeiten Sie konzentriert und effektiv an Ihren Inhalten für Blogartikel, Podcasts, Presseartikel und die Social Media Kanäle. Was hilft Ihnen dabei?
  • Sie besuchen fruchtbare Netzwerke, finden Rückenstärkung in einer Mastermindgruppe oder wertvollen Austausch in bestimmten Gruppen auf Facebook oder Xing. Welche sind das genau?

 

Überlassen Sie Ihren Erfolg nicht dem Zufall. Erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Anderenfalls können Sie auch den Würfel entscheiden lassen, wie Ihr Plan aufgeht.

Welches sind Ihre Erfolgsfaktoren?

Wenn Sie wissen, was Ihnen hilft leicht und schnell Ihre Ziele zu erreichen, dann setzen Sie diese Erfolgsfaktoren gezielt ein.

Schreiben Sie es auf!

Was hat Ihnen geholfen den Kurs zu halten?

Wodurch gehen Ihnen die täglichen Aufgaben leicht von der Hand?

Woran haben Sie Spaß?

 

Stolpersteine überwinden

Sich frustriert von Tag zu Tag zu schleppen ergibt keinen Sinn. Bevor Sie das Handtuch werfen, finden Sie heraus wo genau der Schuh drückt.

Sind Sie schnell dabei alles zu verurteilen? „Gar nichts funktioniert, ständig passiert mir das, alles dauert zu lange.“

Das bringt keine Ergebnisse. Es nützt nichts. Nehmen Sie sich Zeit für eine Analyse. Bleiben Sie klar bei der Sache und setzen Sie gezielt Hebel an.

 

„Immer wieder das Gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten, das ist Wahnsinn.“

Albert Einstein

 

Was hat Sie daran gehindert Ihre Ziele zu erreichen?

Die Kunst dabei ist, dass Sie die beinflussbaren Gründe, von denen unterscheiden lernen, auf die Sie keinen Einfluss haben.

 

Ärgern Sie ich oft über unzuverlässige Kunden?

Den Kunden können Sie nicht ändern, wohl aber Ihre Erwartungen und Spielregeln klar formulieren.

 

Wirbeln Sie zyklisch zwischen Kundenprojekten, Familienterminen und strategischen Aufgaben umher?

Das sind alles Punkte, die wichtig sind. Davon etwas wegfallen zu lassen ist nicht Sinn der Sache.

Was Sie ändern können ist Ihre Planung. Ist Ihr Terminkalender lückenlos gefüllt, dann endet das in Hektik. Haben Sie keine Ruhe für strategische Aufgaben, dann übersehen Sie wichtige Punkte.

 

Liegt der Hund an anderer Stelle begraben?

Sie können sich einfach nicht abgrenzen und sagen schneller Ja, als gucken können.

 

Ihren Kurs sinnvoll zu korrigieren ist nur dann erfolgreich, wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind.

Beantworten Sie sich ein paar Fragen:

  • Haben Sie chaotische Arbeitsprozesse?
  • Ist Ihr Zeitmanagement unrealistisch?
  • Wollen Sie mehr, als Sie leisten können?
  • Haben Sie feste Termine für Pausen und Privates?
  • Verfolgen Sie eine sinnvolle Strategie?
  • Sie setzen sich keine klaren Ziele?
  • Nutzen Sie richtigen Tools?
  • Sie setzen Ihre Pläne nicht konsequent um?
  • Setzen Sie sich unter Druck?

Ihnen fallen bestimmt noch andere Punkte ein. Schreiben Sie alles auf. Sie brauchen Ihre Notizen für den nächsten Schritt.

 

Ihre Planung für die zweite Jahreshälfte

Nun geht’s los. Was kommt unterm Strich heraus? Sind Sie noch auf Kurs oder sind Anpassungen nötig?

An dieser Stelle hören viele auf. Es geht ans Eingemachte. Fehler, Misserfolge, Rückschritte – alles das bedeutet für sie Versagen.

Völliger Quatsch!

Sind Sie Unternehmer? Denken und handeln Sie wie ein Unternehmer?

Ja, dann bitte Augen auf!

Nichts zu verändern, Risiken nicht ernst zu nehmen, Kursabweichungen zu ignorieren – das ist Wahnsinn.

 

Den Kurs zu korrigieren hat nichts mit Scheitern zu tun.

 

Klar ist es frustrierend, wenn es nicht nach Plan läuft. Nun ist es wie es ist. Hätte, wenn und aber bringt nichts.

Haben Sie den Mumm sich das einzugestehen!

Sie können weiter machen, nach dem Motto „Wird schon klappen“. Das ist falsch verstandener Optimimus. Sie verlieren Sie sich im Trubel und beenden unzufrieden das Jahr.

„Planung ändert nichts“ – Dann war der Plan nicht ausgefeilt.

Sie dürfen ein bisschen jammern, meckern und fluchen. Lassen Sie ruhig Dampf ab! Ich bin da auch ganz kreativ. Dampf ablassen befreit. Der Blick ist wieder klar. Das schafft Raum für neue Ideen.

Entscheidend ist was Sie danach tun.

 

„Das Leben ist das was passiert, während du andere Pläne machst.“

 

Den Kurs neu auszurichten ist völlig normal!

Es ist Ihre Entscheidung!

Damit es in der zweiten Jahreshälfte möglichst nach Plan verläuft, nehmen Sie Ihre Notizen zur Hand.

 

1. Notieren Sie die Ziele, die Sie noch nicht erreicht haben. (Die anderen feiern Sie.)

 

2. Schreiben Sie neben jedes dieser Ziele was Sie gehindert     hat.

  • Durchkreuzt Unvorhergesehenes immer wieder Ihre Pläne
  • Drehen Sie sich im Kreis, weil Sie sich im Perfektionimus verrrennen
  • Stolpern Sie wieder bestimmten Stelle, weil Sie glauben erst loslegen zu können, wenn Sie das richtige Equipment haben oder noch mehr Wissen anhäufen müssen
  • Bringen Sie die Projekte nicht zu Ende, weil…

 

3. Mit einem Farbstift ergänzen Sie zu jedem Punkt, was Sie     brauchen, um dieses Hindernis zu überwinden.

Was müssen Sie können, einhalten, welche Unterstützung können Sie sich holen?

  • Durchkreutzt Unvorhergesehenes Ihre Pläne – In der Zeitplanung Puffer einbauen
  • Drehen Sie sich Im Kreis, weil Sie sich im Perfektionimus verrrenen – Mut sich zu zeigen, Fehler als Chance nutzen Dinge weiter zu entwicklen, Testphasen nutzen
  • Hängen Sie an einer bestimmten Stelle fest, weil Sie glauben erst loslegen zu können, wenn Sie das richtige Equipment haben oder noch mehr Wissen anhäufen müssen – Austausch mit anderen, Zweifel ausräumen
  • Bringen Sie die Projekte nicht zu Ende, weil Sie den roten Faden verlieren – Lernen konsequent zu arbeiten, klare Strukturen und Prozesse enwickeln oder Aufgaben delegieren

 

4. Im nächsten Schritt nutzen Sie Ihre Erfolgsfaktoren

Prüfen Sie, wie Sie diese gezielt in Ihrer Planung einsetzen. Wie können Sie einen Stolperstein dadurch zum Steigbügel machen?

 

5. Setzen Sie realistische Ziele für die zweite Jahreshälfte

Jede Planung trifft auf unvorhersehbare Hindernisse. Haben Sie sich zu viel vorgenommen. In diesem Fall setzen Sie neue Prioritäten. Streichen Sie Unwichtiges. Fallen Sie nicht in den „das muss ich auch machen – Wahn“. Streichen Sie gandenlos alles raus, was sie eigentlich nur tun, weil es andere auch machen. Sie müssen nicht überall mitmischen. Haben  Sie Neues ausprobiert? Dann nutzen Sie jetzt Ihre Erfahrungswerte. Macht es Ihnen weder Spaß macht, noch liefert es Ergebnisse. Verwerfen Sie die Idee.

Bedenke Sie in Ihrer Planung ist auch, in wie weit sich Ihre Ausgangsbasis verändert hat.

  • Hat sich Ihr Business verändert?
  • Planen Sie neue Preise, Produkte, Leistungen ?
  • Wie hat sich Ihre Zielgruppe verändert?

Korrigieren Sie den Kurs

Gehen Sie Ihre Notizen durch und passen Sie Ihre Ziele an.

Was müssen Sie in Ihrer Strategie ändern, was in Ihrer Umsetzung, welche Werkzeuge können anders einsetzen oder neu integrieren.

Anke Lambrecht, Gründerin von GREIFWERK

Anke Lambrecht, Gründerin von GREIFWERK

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Lesestoff

Ruhestand ohne Reue: 1. Lesung von Geld & Gloria

Lesezeit: < 1 Minute Du willst von deinem Business gut leben können. Hast du dabei auch an später gedacht? Wovon lebst du, wenn mit 60 oder 70 Jahren nicht mehr aktiv in deinem Unternehmen arbeiten willst (oder kannst)? Anette Weiß hat darauf Antworten. Anette