Plötzlich mitten im Mainstream

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9to5 ist out. Frei und unabhängig ist in. Die Standards hinterfragen, authentisch sein und alles in Bewegung setzen, um sichtbar zu sein. Social Media Kanäle – da müssen Sie rein: Zitate posten, seine Anti Haltung kund tun und sich vom Mainstream abwenden.
Eigentlich wollten Sie sich vom Mainstream verabschieden und plötzlich sind Sie mitten drin in der neuen Business – Lifestylebewegung.

Das Gute daran: Es gibt Menschen, die ähnlich ticken. Und mal ehrlich: Diese Bestätigung tut gut und hilft uns dran zu bleiben. Andererseits besteht die Gefahr seine eigenen Grundsätze aus den Augen zu verlieren. Sie kommen von der Spur ab.

Mit Ihrem Masterplan in der Tasche vergehen Wochen und Monate. Bevor Sie sich versehen hat der Trott Sie wieder eingeholt. Mit dem Strom schwimmen ist einfacher als gegen ihn.
Deshalb ist es wichtig, das eigene Business kritisch zu beleuchten.

Um das Wesentliche im Blick zu behalten, ist sinnvoll regelmäßig die eingeschlichenen Routinen zu hinterfragen. Obgleich ich in meinem Business gerade fast alles auf den Kopf gestellt habe, lasse ich mich noch mal durch das BlogMomentum2016 von Markus Cerenak schütteln. 
pro

Gehen Sie mit mir ein Stück: Haben Sie das Wesentliche im Blick?

Ohne Sinn = ohne Verstand?

Ganz gleich wie gut das Business grade läuft, zu jederzeit sollten Sie klar haben, warum Sie sich täglich ins Abenteuer stürzen. Ja, ja – das haben Sie schon gehört. Das eigene Warum kennen, ist auch gerade Trend.

Völlig Wurscht was da draußen raus posaunt wird:

Kritzeln Sie nicht einfach irgendetwas ans Board. Jeder Mensch braucht Sinn in dem was er tut. Ihr Warum liefert Ihnen diesen Sinn.
Wie oft haben Sie von Nicht – Selbstständigen Klagelieder gehört? „Du arbeitest zu viel!“ „Warum tust du dir das an?“ (naja so oder so ähnlich)

Was dann tief in Ihrem Innersten schlummert, dass ist der Grund warum Sie bereit sind den Preis zu zahlen. Dieser Funke lässt Sie immer weiter machen. Selbst dann, wenn die Zahlen gerade nicht stimmen.

Das Warum springt Ihnen nicht mit klaren Sätzen entgegen: Also bei mir ist es das nicht. Meine Angestelltenzeit hat mich eingeengt. Selbst in meiner ersten Ausbildung wusste ich nicht, ob ich das beruflich machen wollte. Selbst zum Start meiner Selbstständigkeit hatte noch keinen Fokus.

Doch eins wusste ich: Das Leben ist ernst genug. Viele Ideen und Träume werden durch sinnlose Regeln zerstört. Menschen werden durch Schablonen gepresst und klein gemacht, wenn sie nicht ins Profil passen. Das „Arbeit vs Freizeit Denken“ habe ich nie verstanden. Den Wert meiner Lebenszeit, meiner Leistungskraft und meines Wissens in Stundenlöhnen zu messen ist mir schon früher sauer aufgestoßen.

Gerade erst habe ich das konkretisiert und mein Warum neu formuliert:

Unternehmer und alle die sich mit ihnen für das Unternehmen einsetzen, sollen Sinn in ihrem Tun erkennen und Spaß daran haben.

Warum haben Sie sich selbstständig gemacht?

Der Elevator-Pitch

„Und was machst du so?“ Ich weiß gar nicht mehr, was ich zum Start meiner Selbstständigkeit darauf geantwortet habe. Es wird wohl etwas in Richtung „Ich bin Trainerin und Coach..“ gewesen sein. Im zweiten Jahr bin ich ins Stottern gekommen, wenn mir jemand diese Frage gestellt hat.

Da draußen gibt es tausende Trainer und Coaches. Mich ließ die Frage nicht los: Wie überzeuge ich denn jetzt in den berühmten 30 Sekunden?
Je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto schwindeliger wurde mir. Mit jeder weiteren Anleitung, die den perfekten Elevator-Pitch bringen sollte, entstanden noch mehr Zweifel. Mittlerweile habe ich unzählige Versionen von einem Elevator-Pitch. Heute kann mich auf den Prozess einlassen und akzeptiere, dass es nicht DEN perfekten Elevator-Pitch gibt.

Meine aktuelle Version ist diese hier:

Den Fokus halten und Unternehmerfreiheit genießen:
Solounternehmer und Unternehmer kleiner Unternehmen unterstütze ich dabei, ihre Ressourcen gewinnbringend einzusetzen. Sie nutzen ihre Zeit für das Wesentliche und können gelassen mit ihrem Unternehmen wachsen.

Versuchen Sie nicht verkrampft den perfekten Elevator-Pitch zu kreieren. Gehen Sie mit dem raus, was Sie gerade haben. Durch die Reaktionen Anderer, wird sich daraus Stück für Stück  der passende Elevator-Pitch entwicklen.

Zwischen Neugier und Angst: Was Ihr Business nicht braucht 

Hier ein neues Tool und dort ein neuer Trend. Die Aufmerksamkeit steigt mit jedem weiteren Artikel. Noch bevor Sie sich versehen wird aus einer flüchtigen Wahrnehmung eine längere Recherche.
Jedem Trend hinter her zu jagen, dass ist nicht sinnvoll. Im Grunde wissen Sie und ich das – doch der Drang nach Erfolg kann die Entscheidungsfähigkeit völlig vernebeln. Was steckt oft dahinter? – Zweifel. Tief im Inneren ploppt die Frage auf: Was, wenn ich jetzt hier etwas verpasse? 

Ob es nun ein Tool ist oder ein bestimmtes Businessformat: Etwas zu nutzen oder anzubieten, weil es alle tun, ist Irrsinn.
Entscheidungen fällen wir immer für den Moment. Erst auf dem Weg erkennen wir, ob etwas wirklich funktioniert. Dazu gehört der Mut Dinge auch auszuprobieren, auch dann, wenn diese noch nicht perfekt sind.

Wie findet Sie nun das Richtige?

-> Nutzen Sie Ihr eigenes Warnsystem.

Fühlt es sich gerade richtig an? – Das klingt vielleicht komisch, aber dieser Indikator bringt mich weiter. Macht das, was Sie und wie Sie es gerade tun Spaß und passt es zu Ihnen?

Ja? Gut!
Nein? Dann raus damit.

-> Spaß ist das eine, aber bringt es Sie mit Ihrem Business weiter voran?

2012 habe ich schon Webinare gegeben. Damals gab es noch nicht diesen „Hype“ darum. Ich habe damit aufgehört, weil es nicht funktionierte. Lag es nun am Webinar, meiner Strategie oder daran, dass diese nicht zu meinen Kunden passten? – Die Antworten darauf kann ich heute nicht finden. Dennoch bestätigt es mich darin, Dinge eine Weile auszuprobieren. Selten können Sie die einzelnen Faktoren herausfiltern, die zum Erfolg führen. Heute laufen die Webinare wieder.

Setzen Sie sich eine Frist. Flutscht es dann nicht, dann legen Sie das ganze auf Eis. Diese Entscheidung muss nicht endgültig sein.
Über Jahre habe ich immer wieder Kurse und Seminare ausgeschrieben. „Machen doch alle Trainer und Coaches so.“ Doch die haben mich einfach nicht dahin gebracht wo ich hin wollte. Jetzt habe ich es auch endlich kapiert: Raus damit!

Es hat eine Weile gedauert, bis ich wusste, dass ich am Liebsten in Prozessen arbeite. Zugegeben viele Kollegen bieten klassisch Stunden- oder Tagesaufträge. Hin und wieder kommt der Zweifel in mir hoch, ob mein Modell richtig ist.
Gibt es hier ein Falsch? – Keine Ahnung!
Nun steht das Modell und es fühlt sich für mich stimmig an. Ich wollte einen Mix aus online und offline Angeboten. Diese habe ich geschaffen.

Den passenden Wurm auswählen

Ob es Ihnen nun schmeckt oder nicht. Das Sie persönlich toll sind, dass interessiert erstmal wenig. Was andere davon haben, dass es Sie gibt, allein das zählt. Je mehr Sie nach Anerkennung schreien, desto weniger wird Sie kommen. Das ist auch ein altes Prinzip menschlicher Interaktion: Von Selbstdarstellern und Klassenclowns sind die meisten schnell genervt.

Gut, dass ist jetzt nix Neues.

Was noch immer geschieht: Feinsäuberlich werden alle Qualifikationen der letzten Jahrzehnte aufgelistet. Zusätzlich werden brav alle Methoden und Techniken bis ins kleinste Detail beschrieben. Besonders aufmerksame (Achtung: Sarkasmus) „Ich habe bei Guru xy gelernt.“ Aha! Na dann muss das ja gut sein.

Der Kunde guckt in die Röhre und versteht nichts.

Es gibt sehr gute Leute, die haben kein super Zertifikat. Ebenso gibt es Menschen, die ein Zertifikat mitbringen, aber keinen Pan haben was sie da tun. Habe ich alles schon erlebt.

Sorry! Sich hinter einem Profil zu verstecken schafft keine Lösungen für Kunden.
Schmerzlich habe auch ich das einsehen müssen. Lange habe ich unbewusst an dem Lebenslaufstil festgehalten. Das ist eine Schablone, die nicht viel aussagt.

Anstatt da draußen nur das nächste Ausbildungsinstiut um ein paar tausend euro schwerer zu machen, finden Sie heraus, welchen Nutzen Ihr Kunde hat.

Dabei reicht es nicht zu glauben was Ihr Kunde will, fragen Sie Ihre Kunden.

Das ist ein knackiger Prozess, aber sinnvoll investierte Zeit.

Das Ganze habe ich gerade hinter mir.

Da ist eine Menge Hirnschmalz bei drauf gegangen. Doch durch das Nadelöhr zu schlüpfen ist hammer! Diese Klarheit ist so befreiend.

Ein Beispiel:
Viele Kunden kamen völlig gestresst zu mir. Eine Umfrage hat ergeben, dass kaum einer von ihnen das Wort Stress auch nur in Ansätzen formuliert hat. Demnach hat auch niemand danach gesucht. Das Ergebnis: Klassische Anti-Stress-Seminare habe ich verbannt.

Dabei bin ich nicht am Ende: Ausprobieren, weiter verfeinern und im Prozess bleiben.

Sie bestimmen den Rahmen

Mit dem Ziel ein erfolgreiches Business zu führen können Sie sich in den Kampf stürzen oder es als Abenteuer sehen.

Der Kampf kostet Kraft, nährt Ihre Zweifel und fördert Konkurrenzdenken. Es gibt da draußen vielleicht viele die Ähnliches anbieten. Der Versuch alles perfekt zu machen setzt Sie unter Druck und nimmt den Spaß an der Sache. Sie konzentrieren sich mehr auf das Business der Anderen als auf Ihr eigenes.

Das Abenteuer erlaubt es Ihnen Ideen auszuprobieren, Möglichkeiten zu testen und im Prozess Ihr Business zu verfeinern. Sie bleiben leichter auf Spur und behalten das im Blick, was für Sie gerade wesentlich ist.

Hinterfragen Sie regelmäßig Ihre Routinen: Sind Sie noch authentisch? Passt der Rahmen für Sie und Ihre Kunden? Dann setzen Sie wieder alles in Bewegung setzen, um Ihren Plan zu verwirklichen.

Genießen Sie Ihre Unternehmerfreiheit!

Tun Sie die Dinge nicht nur richtig, sondern tun Sie die richtigen Dinge.

Anke Lambrecht, Gründerin von GREIFWERK

Anke Lambrecht, Gründerin von GREIFWERK

Moin. Schön, dass du hier bist.
Für wen schreibe ich hier?
Für Solounternehmer:innen und kleine Unternehmen, die produktiv zu arbeiten und sich strategisch am Markt zu positionieren wollen. Dazu bekommen sie hier Werkzeuge, Programme und Produkte, die sie befähigen ihr Unternehmen strategisch zu führen und mehr Zeit für das Wesentliche zu gewinnen.
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für Wissenshungrige

Lesestoff

Ruhestand ohne Reue: 1. Lesung von Geld & Gloria

Lesezeit: < 1 Minute Du willst von deinem Business gut leben können. Hast du dabei auch an später gedacht? Wovon lebst du, wenn mit 60 oder 70 Jahren nicht mehr aktiv in deinem Unternehmen arbeiten willst (oder kannst)? Anette Weiß hat darauf Antworten. Anette