Erfolgsstorys von anderen Unternehmern motivieren. Gerade zum Start des eigenen Unternehmens spornen sie dich an, mit deiner Idee zu Welt zu retten. Was bei den anderen einfach aussah, fühlt sich nach einigen Jahren ganz anders an. Wo sind die glanzvollen Momente? Dann fällt dir auf, dass in diesen Geschichten die wichtigen Details vergessen wurden. Eine erfolgreiches Unternehmen aufzubauen ist nicht easy. Es ist hart. Willst du als Unternehmer deine Ziele erreichen, brauchst du Disziplin, Ausdauer und Motivation im Dauerbao. Wie glaubst du trotz Herausforderungen weiter an deine Idee? Wie motivierst du dich, um deine Ziele zu erreichen? Hier sind 11 Tipps, wie ich meinen Hintern immer wieder hochbekomme.
1. Nimm dir Zeit für Spaß
Wachstum eines Unternehmens ist ein Marathon, kein Sprint. Vor lauter Ehrgeiz jede freie Minute am Business zu arbeiten, ist kontraproduktiv. Plötzlich steckst du im Hamsterrad, hast einen 24/7 Job geschaffen und bist mit der Gesamtsituation überfordert.
Es ist völlig okay, wenn du mal keine Motivation hast, deine Aufgaben zu ereldigen. Erlaube dir Pausen zu machen, um Kraft zu tanken und dir Inspiration zu holen.
Damit du wieder mit Motivation deine Ziele angehst, mache erstmal etwas, dass dir Spaß macht, z.B.
- Verabrede dich auf einen Kaffee mit anderen Unternehmern
- Ziehe eine Aufgabe vor, die dich gerade mehr motiviert
- Besuche ein Netzwerktreffen
- Beschäftige dich mit etwas, fern vom Business (Sport, Natur, Lesen, Kino)
Wichtig ist, dass du das nicht als stetiges Ablenkungsmanöver nutzt, sondern um Abstand zu gewinnen und wieder auf Spur kommst.
2. Motivation Deep dive: Erinnere dich an dein Warum
Wahre Motivation kommt von innen. Dein stärkstes Motiv dranzubleiben, ist dein Warum. Erinnere dich daran.
- Warum hast du dein Unternehmen gegründet? Warum wolltest du Unternehmer sein? Waren deine persönlichen Ziele z.B. selbstbestimmter leben, mehr Freiheit und Spaß haben?
- Was willst du mit deinem Business bewirken? Viele wollen Spuren hinterlassen und etwas verbessern. Was genau ist es bei dir?
Und wenn du dir bisher noch keine Gedanken dazu gemacht hast, dann wird es jetzt Zeit dafür.
3. Mache dir deine Vision wieder klar
Deine Vision ist das größte Ziel, dass du mit deinem Unternehmen verfolgst. Sie bestimmt die Richtung, in die du gehst und gibt dir Orientierung. Jedes weitere Ziel, dass du dir setzt ist eine Etappe auf dem Weg zu deiner Vision. Im Alltag verliert sich das Bild leicht zwischen Terminen, Projekten und Herausforderungen. Deshalb hole ich mir dieses Bild immer wieder hervor. Wo will ich mit meinem Business hin? Das spornt an und gibt neue Energie.
Du hast keine klare Vision? Lies hier warum dein Unternehmen eine Vision braucht.
4. Mentales Einnorden
Diese Übung ergänzt auch prima den vorherigen Punkt, wenn es um die Businessvision geht. Grundsätzlich sind Ziele ein mentales Bild einer Zukunftsvorstellung. Diese verwandelst du dann in Pläne.
Kraftvolle Bilder lösen Emotionen aus. Ein „haben wollen“ Gefühl entsteht. Die Vorstellung davon, wie es ist, wenn du das Ziel erreicht hast, baut auf einem Motiv. Hier entspringt deine Motivation, dich für deine Ziele in Bewegung zu setzen. Deshalb ist es sehr nützlich, Ziele zu visualisieren. Damit werden die Ergebnisse, die du damit erreichen willst, greifbarer. Auf dem Weg zu deinen Zielen, erinnert dich das Bild, warum du losgegenagen bist, es hält dich am Ball oder bringt dich wieder auf Kurs: Darum nenne ich es: mentales Einnorden.
Für meine Unternehmensvision und auch persönlichen Ziele habe ich ein Vision-Board. Das ist besonders hilfreich, wenn ich das nächste Quartal plane, in einem Motivationstief hänge oder sogar daran denke, aufzugeben.
- Hast du ein klares Bild vor Augen wie es ist, wenn du dein Ziel erreicht hast?
- Siehst du deine Unternehmensvision als ganzes Bild vor dir?
5. Prüfe deine Strategie
Ein langfristig erfolgreiches Unternehmen braucht eine Strategie. Für diese gibt es kein Patentrezept. Wir alle haben das Laufen erst durch das Hinfallen gelernt. Dabei haben wir Fehler gemacht, sind gefallen oder gestolpert. Letztlich laufen wir heute auf unseren zwei Beinen.
Erfolg hat entsteht durch Scheitern.
Wenn etwas nicht klappt, dann probiere etwas anderes. Je mehr du testest und experimentierst, je mehr Fehler wirst du machen. Mit jedem Fehler bist du deinem Erfolg einen Schritt näher.
- Was hat gut funktioniert und dich bisher deinen Ziele näher gebracht? – Davon machst du mehr.
- Was hat nicht funktioniert? Warum? – Hier veränderst du etwas.
“Hindernisse sollten Dich nicht aufhalten. Wenn Du gegen eine Wand läufst, dreh Dich nicht um, gib nicht auf. Finde heraus wie Du darüber klettern, hindurchgehen oder außenrum gehen kannst.”
– Michael Jordan
6. Es darf leicht sein
Viele Unternehmer die ich kenne, mich eingeschlossen, nehmen sich gern mal zu viel vor. Sind die Schritte zu groß, überfordert das. Es kostet viel Kraft und dein Akku ist schnell leer. Du kommst vom Weg ab. Damit schlägt deine Motivation ins Gegenteil um: Frust
Damit dir nicht die Puste ausgeht, gehe sorgsam mit deinen Ressourcen um. Prüfe, wie du es dir hier leichter machen kannst.
Ein Beispiel:
Stelle Dir vor, Du hast in deinem Garten einen Berg Kies vor Dir. Diesen willst du in 3 Stunden von A nach B verlagern. (Das Ziel)
Den ganzen Berg auf einmal kannst du nicht verschieben. Du musst Dich Stück für Stück vorarbeiten. Deine Ressourcen: Eine Schaufel, deine Kraft, die Zeit.
Wenn Du Deine Schaufel nun mit zu viel Sand belädst, dann kostet Dich das erstens viel Kraft und zweitens verlierst Du auf dem Weg einen wesentlichen Teil der Ladung. Das ist weniger effektiv.
Lädst Du weniger Kies auf Deine Schaufel, dann sparst Du zwar Kraft, brauchst aber viel mehr Zeit bis der Berg abgetragen ist. Das ist weniger effizient. Wahrscheinlich wird Dich dieser Weg unterfordern und auf Dauer langweilen, weil Du spärlich Erfolge siehst.
Die Kunst besteht also darin, dass Du für sich den richtigen Mittelweg wählst: Nicht zu viel Kraft vergeuden, aber dennoch immer so gefordert zu sein, dass Du motiviert dabei bleibst und kontinuierlich Erfolge siehst.
- Wann überforderst du dich, weil du oft zu viel auf einmal willst? Was kostet Dich zu viel Kraft?
- Was kostet dich zu viel Zeit? Durch welche Zeitfresser verzettelst dich immer wieder?
- An welchen Punkt drehst Du Dich immer wieder im Kreis? Welche Gedanken bremsen dich?
7. Starte am Ende
Damit du den richtigen Kurs wählst, hab deine Vision, das Ziel, im Blick. Damit du auf deinem Weg einen Schritt nach dem anderen gehst, brichst du die Vision in kleine machbare Schritte herunter. So gehe ich grundsätzlich bei meiner Planung vor. Gerade dann, wenn ich den nächsten Schritt nicht sehe, hilft mir das wieder auf Kurs zu kommen.
B ist das große Ziel, deine Vision – der Endzustand.
- Was musst du tun, um von B nach A zu kommen?
- Welches sind die nächsten logischen Schritte?
- Hast du wichtige Punkte übersehen oder nicht zu Ende gebracht?
8. Feiere kleine Erfolge
Nehmen wir nochmal das Beispiel vom Kies: Denkst du beim Anblick des Kiesberges daran, wie viel Arbeit es ist, diesen von A nach B zu schaufeln? Dann wird Deine Motivation wohl kaum im Dreieck springen. Teilst Du aber den Kiesberg gedanklich z.B. In 3 Teile, dann fühlt sich das gleich ganz anders an. Erste Stunde Abschnitt 1. Kurze Kaffeepause. Zweite Stunde Abschnitt 2. Dann Mittagspause. usw.
Nach jeder Etappe, siehst du was du geschafft hast. Feierst du den Zwischenerfolg und belohnst dich dafür, dann startest du motiviert in die nächste Etappe.
Schau dir also regelmäßig an, was du auf deinem Weg bereits erreicht hast. Das sollte für deine Strategie mindestens alle 6 Monate ohnehin passieren. Ich reflektiere allerdings auch mein Quartal, den Monat, die Woche, bis zum Tag. Abends zu sehen, was ich geschafft habe und nicht nur zu wissen, was ich morgen noch alles tun muss, macht einen großen Unterschied für die Motivation. Teste z.B. das Erfolgsjournal
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9. Wenn Du schnellen Erfolg willst, gehe langsam
Auch wenn du jetzt die Stirn runzelst. Immer dann, wenn ich mich selbst überholen will, trete ich auf die Bremse. Ist wahr. Oft habe ich am Gras gezogen. Es wächst wirklich nicht schneller.
Als ich das gelernt habe, in solchen Situationen den Fuß von Gas zu nehmen, wurde es leichter. Nur die To-Do-Listen zu sehen, vernebelt dir völlig den Blick. Drosselst du das Tempo, dann kommst du aus dem Tunnelblick raus und kannst mal nach links und rechts gucken. Dadurch gewinnst du Klarheit und erkennst andere, oft viel smartere, Möglichkeiten deine Ziele zu erreichen.
10. Sprich mit anderen Unternehmern
Jeder Unternehmer kennt Motivationstiefs. Ich kenne niemanden, der nicht schon daran gedacht hat alles hinzuschmeißen. Diese Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig Mut zu machen, hat mich immer wieder aus Tiefpunkten befreit. Die besten Erfahrungen habe ich mit einer Mastermindgruppe und einem Erfolgspartner gemacht. Beides gehört seit Jahren in meinen Alltag.
11. Komme ins Tun
Viel Nachdenken bringt dich nicht weiter. Du kannst nicht alles planen oder voraussehen. Irgendwann kommt der Punkt, da gehst du einfach. Musst du, wenn du dir mit deiner Sache sicher bist…
Dein Warum & Deine Vision motivieren dich?
Du sieht den Weg noch nicht, aber du willst das wirklich?
Deine 2 Optionen:
Antwort 1: Nein.
Dann lasse es. Spiele den Gedanken zu Ende, dein aktuelles Business zu schließen und ggf. Etwas anderes zu starten.
Antwort 2: Ja.
Dann höre auf zu jammern. Stoppe auch endlose Informationen zu sammeln, noch mehr Kurse und Bücher zu kaufen und Freebies zu konsumieren.
Quatsche nicht, mach!
Disziplin ist Trumpf!
Im Tun wirst du einen Weg finden und neue Möglichkeiten erkennen.
Unternehmertum heißt immer wieder die Komfortzone zu verlassen, Risiken einzugehen und an Grenzen zu stoßen. Damit du deine eigene Erfolgsstory schreibst finde deinen Weg, wie du mal mehr und mal weniger straight vorangehst.
Halte dir bitte immer vor Augen: Dein eigenes Unternehmen zu führen, ist eine mutige Höchstleistung. Es ist egal, wie schnell du bist oder was andere tun. Wichtig ist, dass du an dich und deine Vision glaubst. Behalte dein Ziel im Blick und gehe jede noch so kleine Etappe mit Stolz.
Artikel veröffentlicht: Oktober 2013
Letzte Aktualisierung: Juni 2021
Quelle Titelfoto: Joshua Earle. unsplash.com/photos/s00F6-W_OQ8
2 Antworten zu “11 Dinge die ich tue, wenn ich keine Motivation mehr für mein Business habe”
[…] Strategische Tipps zur Motivation (deutsch) […]
Eine sehr interessante und hilfreiche Seite. Hat mir Spaß gemacht, die 11 Dinge zu lesen.
Es grüßt Harald A. aus Oberhausen